Naja, eigentlich ja nur 24.-25., sind ja erst morgens um 7 angekommen in der Stadt der Liebe. Von Liebe haben wir allerdings nicht viel gesehen, außer vielleicht diverse Lesbenrunden im Bus
Nun ja, von vorne:
Sind freitagabends losgefahren (direkt am ersten Stopp wurden die alkoholischen Getränke gewisser Personen entdeckt.. haha sag ich da nur
) und morgens in Paris angekommen. Die Busfahrt war übel unbequem und man konnte fast nicht schlafen, es kam ein richtig schönes Pennerfeeling auf, weil man im Hotel erst nachmittags einchecken konnte und wir also den ganzen Tag in unseren Gammelklamotten durch Paris gelatscht sind^^ Ich fands ganz amüsant.
Zuerst gab es eine lustige kleine Stadtrundfahrt, unser Busfahrer Thomas war wohl schon öfter in Paris und war auch sonst ziemlich wunderbar drauf. Frau Weidel hat uns erklärt, was wir denn da betrachten durften, und es "lohnt sich" alles - d.h., wir könnten theoretisch Stunden damit verbringen, eine einzige Straße entlangzulaufen weil es überall so tolle Sachen zu sehen gibt.
Auf einer Brücke über der Seine beobachteten wir verrückte Pariser, die lustige Verrenkungen machten (eine ist voll auf die Fresse geflogen^^ ). Diese Übungen haben wir später auf einem kleinen Sockel vor der Pyramide am Louvre nachgemacht, mit genausowenig Erfolg.
Und ab gings zum
Grande Arche in
La Défense .
Wir hatten mittlerweile gewaltigen Hunger und waren vollkommen übermüdet. Muss ein lustiges Bild abgegeben haben: ausgehungert herumtorkelnde Jugendliche, die sich in einer seltsamen Sprache unterhalten, in der oft das Wort "McDonalds" fällt.
Das Problem war nämlich, dass es anscheinend in diesem ganzen verdammten Viertel nirgendwo etwas anderes zu Essen gab.
Kaddi und ich sind durch ein verlassenens, zugemülltes Einkaufscenter geirrt, das ein riesiges Folterinstrument gewesen sein muss: Wir konnten durch Schaufenster die frischen Croissants dort liegen sehen, aber das Gitter war noch unten.
Es trieb sich auch irgendwie niemand außer uns dort herum, bis auf einen knuffigen Kerl auf einer schnuffligen Kehrmaschine, der mit finsterem Gesichtsausdruck um uns herumkurvte.
Mittlerweile waren wir so hungrig, dass wir einfach zum McD gehen mussten, obwohl wir uns doch vorgenommen hatten, das nicht zu tun.
Dann (es war ca halb 9) ging es in Richtung Hotel, das ja leider noch nicht eincheckbar war.
Also haben wir uns erstmal Metro-Tickets geholt (die Kassen-Tante war hellauf begeistert, als sie 30 Schülern die gleichen Tickets geben musste, weil es das als Gruppenticket offenbar nicht gab): "Bonjour Madame, un ticket jeune, s.v.p."
Mit dem hart erarbeiteten Ticket machten wir uns im Folgenden auf zum
Montmartre und machten einen kleinen Spaziergang dort, der ziemlich anstrengend war - bergauf und so.
Wir machten außerdem die erste Erfahrung mit französischen Toiletten - oder vielmehr ohne diese, denn wir wollten kurz in einem Café die Toilette benutzen, und hatten dies kaum betreten, als uns schon eine
freundliche junge Dame ansprach (auf Französisch natürlich). Wir, kein Wort verstehend, lächeln, nicken und gehen weiter, sodass sich die Dame uns in den Weg stellt. Wir verstehen, dass wir zuerst etwas bestellen sollen, wozu wir natürlich weder Lust noch Zeit noch Durst/Hunger haben - also heißt es weiterlaufen. Oben angelangt, werden wir dann "entlassen" und dürfen bis 18.00 Uhr in Kleingruppen(!) ( = zu dritt (ähem)) rumlaufen.
Kaddi und ich und Alibiperson x (ja, ich gebs zu, wir waren nur zu zweit) haben uns erstmal auf die suche nach einer Toilette begeben.
Und damit fing unsere Odyssee an.
Wir haben zwar so ziemlich die berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Paris gesehen, aber keine so wirklich.
Es begann mit
Sacré-Coeur (ich weiß nicht wie das oe geht, also zu zusammen
): wir sind reingelaufen, haben uns kurz in eine Bank gesetzt, die Jungen entdeckt und haben dann abgekürzt, um sie noch zu erwischen - heißt, nur einmal so kurz hinten in der Kirche gewesen, statt bis vorne zum Altar zu gehen. Wir sind natürlich den Jungs gefolgt in der Hoffnung, sie hätten eine Ahnung wo eine Toilette sein könnte - aber hey, Alex, Wiemer, Carsten und Mario - wer von denen hat bitte Durchblick? Natürlich wussten sie es nicht.
Als unsere empfindlichen Nasen dann Scheiße rochen, stellten wir fest, dass wir eine Toilette gefunden hatten. Eine öffentliche, die zehn Meter gegen den Wind nach ... Exkrementen stank.
Doch endlich, die Erlösung: in einem Souvenirladen konnte man für 50ct auf Klo gehen. Kati, ganz im Spar-Wahn, hat sich lieber geweigert und gehofft, dass wir noch woanders was finden.
Doch es gab ein Problem: die Bändchen-Verkäufer! Das ist eine
seltene Art von Verkäufer, die sich häufig, besonders in der Haupstadt Frankreichs, von sogenannten "Touristen" angezogen fühlt und diese davon "überzeugt", ihnen für mehrere € billige Stoffarmbänder abzukaufen.
Findet sich überwiegend unten an dieser großen Treppe, wenn man vom Montmartre "klettert".
Wir sahen allerdings wahrscheinlich 1. so mitleiderregend in unseren Pennerklamotten und 2. so verängstigt aus, dass der Ober-Bändchen-Mann nur meinte "Allez"
Konnten dann von der gegenüberliegenden Straßenseite einige Opfer beobachten
Jedenfalls hat Kaddi dann endlich bei nem netten Franzosen (der zweite überhaupt, den ich bemerkt habe; der erste war ein älterer Maler auf dem Montmartre, der war lustig) im Restaurant die Toilette benutzt (frisch gewischt^^) und wir konnten uns danach erleichtert auf den Weg in Richtung Innenstadt machen, immer auf der Hut vor Frau Bütfering, die uns zweimal (!) begegnete.
Hatte ich schon erwähnt, dass das Wetter kalt, trüb und regnerisch war? Nun den, jetzt schon.
Jedenfalls sind wir dann in Richtung
Quartier Latin gefahren, waren da aber irgendwie verwirrt und hatten keine Ahnung wo wir waren -> rumgeirrt, bis fast nach Notre Dame gelatscht aber kurz vorher umgedreht weil unsere Füße wehtaten.
Sind weiter durch die Gassen geirrt und haben schließlich Crêpes sucre gegessen, weil wir kurz vorm Verhungern waren.
Plötzlich die Rettung: der exquisiteste Buchladen, den ich je gesehen habe, voller faszinierender, spinnwebenbedeckter und staubiger Bücher ... ich hätte Stunden dort zubringen können.
Kati hatte auch Spass - sie hat ein Buch über *hrmhrm* Masturbation gelesen xD
Jedenfalls fassten wir nach einer Weile den Plan, das "beste Eis von Paris" zu finden - stellte sich leider als undurchführbares Vorhaben heraus, da wir nach einer halben Stunde im-Kreis-herumirren, nach-dem-Weg-fragen-und-trotzdem-den-Umweg-nehmen und Stadtplan-durch-die-Gegend-wirbeln keine Lust mehr hatten und "einfach" - wiederum mit Umwegen - zur nächsten Metro-Station gelatscht sind.
Von da gings dann zum
Louvre, wo wir Fotos gemacht, sehr gefroren und einen Mann mit Eiern aber ohne Schwanz ( xD) gesehen haben.
Da ich gestreikt habe (die Frau war so verrückt und wollte vom Louvre bis zum Arc de Triomphe laufen o.O), sind wir dann zum Centre Pompidou gefahren, wo wir es natürlich wieder verkackt haben und irgendwie den Eingang nicht finden konnten. Strange.
Und weiter ging unsere Odyssee, diesmal in Richtung
Galeries Lafayette
- wir wollten unter der berühmten Glaskuppel chillen, aber irgendwie gab es nix zum gemütlich Hinsetzen. Genauer gesagt, gar nix zum Hinsetzen.
Als wir mehrere Male durch das halbe Kaufhaus geirrt und auch draußen nach Essen und Stühlen gesucht haben, konnten wir endlich eine Infotafel entdecken, auf der wir meinten, etwas zum Thema Essen entdeckt zu haben -> los gings, mit dem Fahrstuhl nach oben. Leider stellte sich das vielversprechende Ziel als stinkender Supermarkt heraus. Es schien außerdem eine böse Falle zu sein, denn als wir mit dem Aufzug wieder rauswollten, ist das blöde Teil erstmal nach oben gefahren (hat natürlich an jeder Etage gehalten) und auf dem Weg wieder nach unten stiegen auch an jedem Stockwerke Leute aus oder ein, sodass wir bestimmt 10 Minuten in diesem blöden Ding standen -.-
Endlich, mittlerweile war es viertel vor 5, konnten wir ein kleines (!) Café entdecken, in dem es auch chocolat chaud für Kati gab.
Nach viel zu kurzer Chill-Phase sind wir dann in Richtung
Champs-Elysées gefahren weil Kati die ja unbedingt noch entlanglaufen wollte. Sind aber an der Métro-Station ausgestiegen, die am nächsten am Arc de Triomphe lag - wir waren beide schon ziemlich fertig und wollten so wenig wie möglich laufen.
Nach einer kurzen Spazierrunde und erneuter Klosuche mussten wir dann aber doch noch einen Sprint einlegen:
Wir wollten ja pünktlich am Eiffelturm sein, aber auf einmal waren wir ziemlich spät dran, dann habe ich noch am Eingang zur Métro mein ticket jeune nicht gefunden, und die blöde Bahn ist direkt vor unseren Augen abgefahren, sodass wir auf die nächste warten mussten.
Endlich an der richtigen Station (Bir Hakeim) angelangt, stellten wir fest, dass das doch noch ein gutes Stück zu Fuß war bis zum Eiffelturm - wir sind dann gejoggt, und das war Folter.
Wir haben es dann geschafft, nicht die allerletzten zu sein - wie hätten wir auch, Mia und Mik waren ja dabei xP
Jedenfalls gings dann irgendwann hoch auf le Tour Eiffel - hatte ich schon erwähnt, dass es kalt war und geregnet hat? Auf dem Eiffelturm war es noch kälter. Man konnte auf der obersten Plattform eine Runde drehen, dann war man halb erfroren. Aber es gab sowieso nicht viel zu sehen, leider. War ziemlich neblig.
Runter bin ich dann mit Mia und Mik die Treppen gelaufen, das war schon amüsant. Hat ziemlich lange gedauert. Die Anderen hatten wir irgendwo verloren, und so mussten wir dann mit noch ein paar Leuten und Frau Bütfering ne halbe Stunde oder so unterm Eiffelturm rumstehen - Sitzgelegenheiten gab es natürlich nicht. Ich glaube, die Franzosen haben Füße aus Stahl oder so - nirgendwo Bänke oder sonstwas, in ganz Paris!
Naja, vielleicht waren Kati und ich auch nur den ganzen Tag zu blöd, welche zu finden.
Sind dann mit der ganzen Truppe durch die Dunkelheit gelatscht bis zu irgendeinem Platz (hab den Namen vergessen), um von da aus das Glitzern des Eiffelturms zu beobachten - schöööööööööön.
Rund um den Platz nur Bonzencafés, also wieder nix mit gemütlich hinchillen. Hallo, 4€ für ein Glas Mineralwasser?!
Irgendwann, nachdem wir uns alle bei diesen komischen Händlern billige kleine Eiffeltürme gekauft hatten aus Langeweile, kam dann endlich Thomas mit dem Bus -> ab ins Hotel, duschen, pennen. Endlich.
Waren völlig fertig, deshalb waren uns auch die seltsamen französischen Betten egal. Hauptsache pennen.
So, keine Zeit mehr. Wird bald irgendwann möglicherweise fertiggestellt.